St. Jakob Kirche in Grissian

Allgemeine Beschreibung

Oberhalb des Weilers Grissian, weit über dem Tal, thront die kleine Bergkirche von St. Jakob.
Das Kirchlein liegt auf einen auf drei Seiten steil gegen den Grissianer Bach abfallenden Hügel direkt an einem mittelalterlichen Pilgerweg, der von Eppan über Obersirmian nach Grissian führte auch heute noch als Jakobsweg Südtirol genutzt wird. Durch seine markante Lage und die Einfachheit der Kirche strahlt der Ort auf Besucher eine besondere Ruhe aus.

Die Weihung der Kirche erfolgte am 12. Mai 1142 durch den später seliggesprochenen Bischof Hartmann von Brixen, wie aus der Weihinschrift, die heute noch teilweise in der Apsis hinter dem Altar der Kirche erhalten ist, zu lesen ist. Darüber thront Christus in der Mandorla zwischen Maria und Johannes dem Täufer sowie weiteren Evangelistensymbolen. Diese Fresken zählen wie die ebenfalls kurz nach 1200 stammenden Szenen an der Stirnseite des Kirchenraums seitlich bzw. oberhalb der Apsis, zu den bedeutendsten romanischen Werken in Südtirol. Zu sehen sind hier links Abel, der ein Lamm darbringt und dafür von Gott gesegnet wird. Auf der gegenüberliegenden Seite bringt Kain mit abgewendetem Gesicht ein Bündel Ähren dar, das Gott mit geballter Faust ablehnt. Die ganze Fläche darüber nimmt vor einer einzigartigen imposanten Kulisse schneebedeckter Berge der Opfergang Abrahams ein, der seinen Sohn Isaak opfern will. Von der eigentlichen Opferungsszene hat sich durch den Turmeinbau um 1380 rechts nur mehr ein Teil des Scheiterhaufens und unter dem Turmaufgang Abraham mit dem Schwert erhalten.

Die gotischen Fresken an der Turmwand, die erst bei den Restaurierungen 1956 freigelegt wurden, zeigen eine Kreuzigungsszene und die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige. Sie sind ebenfalls bedeutend und stammen aus dem Ende des 14./ersten Hälfte des 15. Jhs. Weitere Fresken mit der Darstellung mehrerer Heiliger an der Südwand und stark zerstörte Szenen aus dem Leben des Heiligen Jakob an der Nordwand stammen ebenfalls aus dieser Zeit.

Ebenfalls bedeutende Malereien aus der Zeit um 1400 finden sich an der Außenwand des südlichen Langhauses. Hier ist in einem langgestreckten Fresko Christus mit seinen zwölf Aposteln und ein Schmerzensmann mit dem Stifterbild eines knienden Ritters dargestellt.

Heute erreicht man das Kirchlein über einen breiten geschotterten Weg, der 2008 als Besinnungsweg zu den sieben Sakramenten gestaltet wurde. Die sieben lichtdurchfluteten Säulen stammen vom jungen Glaskünstler Christoph Gabrieli aus Tisens und laden zum Innehalten ein.

Durch die bedeutenden romanischen Fresken nimmt die Kirche St. Jakob in Grissian auch beim Projekt "Alpine Straße der Romanik - Stiegen zum Himmel" teilt. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage http://www.stiegenzumhimmel.it

Anfahrtsbeschreibung

Von Bozen oder Meran zunächst nach Prissian und weiter zum etwa 900m hoch gelegenen Weiler Grissian.

Parken

Öffentlicher Parkplatz im Dorf Grissian (Tagesticket 3€). Von hier ca. 15-20 Min zu Fuß zur Kirche

Kurzbeschreibung

Idyllisch gelegene Kirche oberhalb Grissian mit einzigartigen romanischen und gotischen Fresken aus dem beginnenden 13. bzw. Ende des 14. Jhs.

Öffnungszeiten Allerheiligen bis Ostern: 2. November 2024 - 13. April 2025
 
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
10:00 - 16:00
 
 
 
 
 
 
 
Führungen nur nach Voranmeldung im Tourimsusverein Tisens-Prissian: 14. April 2025 - 2. November 2025
Für ein gutes Miteinander
Für ein gutes Miteinander
Bitte nehmen Sie Rücksicht aufeinander. Denn die Natur ist für alle da...
Jenesien
Jenesien
Eingebettet in eine zauberhafte Naturlandschaft am Hochplateau des Salten befindet sich die Gemeinde Jenesien auf einer Meereshöhe zwischen 760 und 1.300 m ü.d.M..
Gemeinsam für einen nachhaltigen Tschögglberg
Gemeinsam für einen nachhaltigen Tschögglberg
Die Natur entfaltet ihre wahre Schönheit, wenn wir sie unberührt bewahren. Der Tschögglberg mit seinen Gemeinden Hafling, Vöran, Mölten und Jenesien ist geografisch, geologisch und landschaftlich einzigartig. Diese Einzigartigkeit gilt es zu schützen. Aus diesem Grund haben wir – das sind die drei Tourismusvereine auf dem Tschögglberg (Hafling-Vöran-Meran 2000, Mölten und Jenesien) -entschlossen, dies zu einem zentralen Bestandteil unserer Strategie zu machen.